Das auffälligste Doppelporträt der Renaissance malte Piero della Francesca (1416 - 1492) am Hof des Dogen von Urbino im Jahre 1465-66.

Während der Zeit in Urbino hat er dieses, zweiseitig bemalte Dyptichon angefertig. Jedes Porträt hat eine Größe von 47 x 33 cm. Es ist in den Uffizien in Florenz ausgestellt.

Piero della Francesca arbeitete lange Jahre im Dienst von Federigo da Montefeltro. Links ist Ferderigos zweite Frau (seine erste Frau war unfruchtbar) Battista Sforza dargestellt, die Federigo 9 Kinder gebahr. Vermutlich war sie von den Geburten derart geschwächt, daß sie starb und dieses Porträt in Anlehnung an die Totenmaske erstellt wurde.

Und rechts siehst du den Mann mit der Hakennase. Während eines Turniers hatte Federigo da Montefeltro einen schweren Unfall, weil sein Helm zu weit offen stand. Dabei verlor er sein rechtes Auge und erlitt einen schweren Nasenbeinbruch. Fortan durfte nur noch seine gesunde Gesichtshälte in Gemälden gezeigt werden.

Montefeltro war ein reicher sehr geschickter Feldherr und ein Kunstliebhaber. Auf der Rückseite dieses Doppelporträts sieht man ihn nicht ohne Grund in voller Rüstung auf dem Triumphwagen.

Um 1450 entstand ein neuere Raumtyp. Der sollte als Studier- und Inspirationszimmer genutzt werden. Schließlich war man im Humanismus, alles wurde genauestens erforscht und die Wissenschaften und Künste hatten Hochkonjunktur. So ließ es sich Federigo da Montefeltro nicht nehmen, und beauftragte einen Tischler mit der Wandtäfelung aus Intarsienarbeiten.